Genozid an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika: Unterschied zwischen den Versionen

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|1915||''Ende der deutschen Kolonialherrschaft.''
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|10. Juli 2015||''Die Bundesregierung stuft den Krieg gegen die Herero und Nama offiziell als Völkermord ein.''
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Die  Herrschaft  unter  der  deutschen  Kolonialverwaltung  war  geprägt  durch ''Rassentrennung/Unterdrü-ckung/Entrechtung/Enteignung''. Besonders bedroht sahen sich die Herero durch die ''Wegnahme'' ihres lebenswichtigen Weidelandes. Am Beginn des Widerstandes dominierten die ''Herero'' die Kämpfe. Der seit Mai 1904 kommandierende Generalleutnant ''Lothar von Trotha'' führte die Auseinandersetzung gezielt als ''Vernichtungskrieg''. Die kaiserlichen ''Schutztruppen'' gingen auf ''brutale'' Weise gegen die Widerständischen vor. Nach der Schlacht am ''Waterberg'' wurden die Herero umzingelt und in die Omaheke-Wüste geschickt, welche mit einem ''250''km langen Absperrgürtel  abgeriegelt wurde. Von ursprünglich 60.000 bis 80.000 Herero  überlebten  in  etwa ''16.000''. Von  ursprünglich 20.000  Nama  überlebtenungefähr ''die  Hälfte''. Die Überlebenden des Widerstandes wurden in ''Konzentrationslager'' gebracht, wo sie Zwangsarbeit verrichten mussten.
Die  Herrschaft  unter  der  deutschen  Kolonialverwaltung  war  geprägt  durch ''Rassentrennung/Unterdrü-ckung/Entrechtung/Enteignung''. Besonders bedroht sahen sich die Herero durch die ''Wegnahme'' ihres lebenswichtigen Weidelandes. Am Beginn des Widerstandes dominierten die ''Herero'' die Kämpfe. Der seit Mai 1904 kommandierende Generalleutnant ''Lothar von Trotha'' führte die Auseinandersetzung gezielt als ''Vernichtungskrieg''. Die kaiserlichen ''Schutztruppen'' gingen auf ''brutale'' Weise gegen die Widerständischen vor. Nach der Schlacht am ''Waterberg'' wurden die Herero umzingelt und in die Omaheke-Wüste geschickt, welche mit einem ''250''km langen Absperrgürtel  abgeriegelt wurde. Von ursprünglich 60.000 bis 80.000 Herero  überlebten  in  etwa ''16.000''. Von  ursprünglich 20.000  Nama  überlebtenungefähr ''die  Hälfte''. Die Überlebenden des Widerstandes wurden in ''Konzentrationslager'' gebracht, wo sie Zwangsarbeit verrichten mussten.
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Version vom 5. November 2019, 14:03 Uhr

Lernpfad


Inhalte

  1. Widerstand im "Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika"
  2. Bildanalyse: "Post aus Deutsch-Süd-West-Afrika"
  3. Exkursion "Aufden Spuren des Kolonialismus"(Inner-und außerhalb des Klassenraums!)

Lernziele

Die Schüler*innen können ...

  • ... die Gründung des "Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika" in ihren historischen Kontext setzen.
  • ... die Ursachen erklären, die zum Widerstand der Herero und Nama und zum Völkermord geführt haben.
  • ... eine historische Bildquelle aus der deutschen Kolonialzeit interpretieren.
  • ... Zusammenhängezwischen den Kolonialismus undden Entwicklungen in ihrer Region aufzeigenund darauf aufbauend begründet Stellung nehmen.

Du brauchst

Insgesamt: Circa drei komplette Unterrichtseinheit á 45 Minuten Kopiervorlagen im Anhang



Üben
Liesden Beitrag "Januar 1904: Herero-Aufstand in Deutsch-Südwestafrika"vonder Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung. Ordnedabei den jeweiligen Daten im Zeitstrahl dieentsprechen-den historischen Ereignisse zu. Vervollständigedie Lücken im Text.


Ordne dabei den jeweiligen Daten im Zeitstrahl die entsprechenden historischen Ereignisse zu.

Bewege die Ereignisse in den jeweiligen Jahreszahlen zu!

Zeitstrahl
Jahreszahl Ereignis
1884 Das "Schutzgebiet"Deutsch-Südwestafrika wird errichtet.
12. Januar 1904 Widerstand der Herero gegen die Unterdrückung durch Angriffe aufkoloniale Einrichtungen.
Mai 1904 Kommando wird auf Generalleutnant Lothar von Trotha übertragen.
August 1904 Die Schlacht am Waterberg. Die Herero auf dem Plateau des Waterbergs werden von den Deutschen umzingelt und werden in die Omaheke-Wüste getrieben.
Oktober 1904 Von Trotha verkündet keine Gefangenen mehr zu machen und befiehlt mit der Erschießung von Hilfesuchenden den Genozid an den Herero.Die Nama schließen sich dem Widerstand gegen die deutsche Besatzung an.
November 1905 Von Trotha wird abberufen. Herero werden in Konzentrationslager verfrachtet und zu Arbeit gezwungen.
1915 Ende der deutschen Kolonialherrschaft.
10. Juli 2015 }

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Die Herrschaft unter der deutschen Kolonialverwaltung war geprägt durch Rassentrennung/Unterdrü-ckung/Entrechtung/Enteignung. Besonders bedroht sahen sich die Herero durch die Wegnahme ihres lebenswichtigen Weidelandes. Am Beginn des Widerstandes dominierten die Herero die Kämpfe. Der seit Mai 1904 kommandierende Generalleutnant Lothar von Trotha führte die Auseinandersetzung gezielt als Vernichtungskrieg. Die kaiserlichen Schutztruppen gingen auf brutale Weise gegen die Widerständischen vor. Nach der Schlacht am Waterberg wurden die Herero umzingelt und in die Omaheke-Wüste geschickt, welche mit einem 250km langen Absperrgürtel abgeriegelt wurde. Von ursprünglich 60.000 bis 80.000 Herero überlebten in etwa 16.000. Von ursprünglich 20.000 Nama überlebtenungefähr die Hälfte. Die Überlebenden des Widerstandes wurden in Konzentrationslager gebracht, wo sie Zwangsarbeit verrichten mussten.