Fairer Handel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zur Behandlung im Unterricht ==
== Zur Behandlung im Unterricht ==
Das Thema Fairer Handel kann zum einen im Zusammenhang mit Weltwirtschaft und entwicklungspolitischer Zusammenarbeit behandelt werden. Es passt aber auch zum Thema Verkaufsverhalten, insbesondere zum [http://www.utopia.de/ strategischen Konsum].
Der Faire Handel als Unterrichtsthema ist Bestandteil einer Bildung für [http://www.bne-portal.de/für nachhaltige Entwicklung]. Mit seinem Konzept eines alternativen und partnerschaftlichen Handelssystems bietet er vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte für alle Altersgruppen und einen realitätsbezogenen Lernstoff, an dem sich in vielen Unterrichtsfächern - von Geographie und Politik, über Wirtschaft, Gesellschaftskunde und Ethik bis hin zu Kunst, Sprachen und sogar Mathematik – entwicklungs- und globalpolitische Themen exemplarisch aufbereiten lassen. Am Beispiel von Waren aus den Ländern des Südens und durch die Befassung mit Produktionsbedingungen, Wertschöpfungsketten, Handelswegen und Strukturen der Weltwirtschaft können globale Zusammenhänge veranschaulicht und verständlich gemacht werden.  
 
Am Beispiel "Fairer Handel" können zudem Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, mittels derer sich Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten [http://www.utopia.de/ strategischen Konsum] und soziale Gerechtigkeit einsetzen können. Das Thema verknüpft Wissen mit konkreten Handlungsangeboten, lädt zum Aktiv Werden ein und ermöglicht den Schritt aus der Schule heraus in ein handlungsorientiertes Erleben globaler Zusammenhänge: Wer eine Schülerfirma gründet, einen Weltladen erforscht oder ein Fair Trade Event plant, erprobt eigene Fähigkeiten und erwirbt neues Wissen.
 
Ein breites Infor¬mationsangebot für Lehrkräfte, Bildungsreferenten und außerschulische Bildungsanbieter zum Fairen Handel bieten die umfangreichen und gut strukturierten [http://www.forum-fairer-handel.de/#fairer-handel_bildung Bildungsseiten des Forum Fairer Handel]. Hier findet man:
*eine kostenlos nutzbare Materialdatenbank mit über 500 Hinweisen auf Bildungs-, Unterrichts- und Informationsmaterialien ermöglicht Lehrkräften eine gezielte Suche nach Altersgruppen, inhaltlichen Schlagworten, Materialart, Produkt oder Erscheinungsjahr
*zwei umfangreiche Bestands- und Bedarfsanalysen zu Bildungsmaterialien für Grundschule sowie Sek I und II mit kommentierten Literaturhinweisen, Bezugsquellen und weiterführenden Links
*praktische Tipps, Kontaktadressen, Best Practice-Beispiele und viele Informationen rund um das Thema  „nachhaltige Schülerfirmen“
*vielfältige Aktionsideen für Jugend- und Unterrichtsprojekte von einem Verkaufsstand über ein faires Fußballturnier bis hin zum einem Schul-Weltladen
*ausgearbeitete Qualitätskriterien für Bildungsmaterialien zum Fairen Handel für alle, die selber Materialien erstellen wollen
*einen Veranstaltungskalender mit interessanten Terminen zu Bildung und Fairem Handel sowie viele weiterführende Informationen, Downloads und Hintergrundpapiere
 
Ein kostenloser '''Newsletter''' hält seine Abonnenten alle zwei Monate mit aktuellen Nachrichten, Materialtipps, Veranstaltungshinweisen und wichtigen Informationen auf dem Laufenden.
 
Um geeignete Lernkonzepte, Methoden und Materialien bereit stellen zu können, veranstaltete das Forum Fairer Handel zwei Fachtagungen über '''Lernkonzepte zum Fairen Handel'''. Die Dokumentation der zweiten Tagung, die vom 7.-8. Oktober 2011 in Kooperation mit dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. und der Evangelischen Akademie Bad Boll stattfand, präsentiert eine Vielfalt praxisorientierter und bewährter Methoden und versteht sich als konkrete Arbeitshilfe für Pädagogen/innen und Bildungsreferenten/innen. Sie kann kostenlos auf der Webseite vom [http://www.forum-fairer-handel.de Forum Fairer Handel]heruntergeladen werden.Friderike 18:06, 23. Apr. 2012 (CEST)
 


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Version vom 23. April 2012, 16:06 Uhr

Zusammensetzung des Verkaufspreises bei konventionell gehandeltem Kaffee
 44,9 % Steuern, Zölle, Frachtkosten
 23,7 % Einzelhandel
 17,8 % Händler und Röster
 8,5 % Plantagenbesitzer
 5,1 % Löhne der Arbeiter

Vorlage:Kurzinfo-1 Fairer Handel (Fair Trade) ist ein Handel, bei dem die Erzeuger einen höheren Anteil am Endpreis erhalten, als es bei konventionellem Handel der Fall ist.

Die Fairhandelsbewegung[1] konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Neben landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind auch Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie einbezogen. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.

Laut Angaben der Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International profitieren über 1,4 Millionen Landwirte vom fairen Handel.[2]

Die Befürworter des fairen Handels orientieren sich an folgenden Grundsätzen:

  • Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen: Fairer Handel ist eine Strategie zur Linderung von Armut und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Er soll Chancen für Hersteller schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt oder vom bestehenden Handelssystem an den Rand gedrängt worden sind.
  • Zahlung eines fairen Preises: Der Preis soll im Dialog zwischen den Handelspartnern festgelegt werden und unabhängig von den Schwankungen der Weltmarktpreise stets die Produktionskosten decken, die Existenz der Produzenten sichern, eine sozial gerechte und umweltverträgliche Produktion ermöglichen. Darüber hinaus wird oftmals eine Prämie bezahlt, mit der die Bauern oder Arbeiter gemeinschaftliche Projekte zur langfristigen Verbesserung ihrer Situation umsetzen können. Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen gewährt.
Beispiel für ein Handelssiegel (schwedisch)

Verkaufsorganisationen in Deutschland

Zur Behandlung im Unterricht

Der Faire Handel als Unterrichtsthema ist Bestandteil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mit seinem Konzept eines alternativen und partnerschaftlichen Handelssystems bietet er vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte für alle Altersgruppen und einen realitätsbezogenen Lernstoff, an dem sich in vielen Unterrichtsfächern - von Geographie und Politik, über Wirtschaft, Gesellschaftskunde und Ethik bis hin zu Kunst, Sprachen und sogar Mathematik – entwicklungs- und globalpolitische Themen exemplarisch aufbereiten lassen. Am Beispiel von Waren aus den Ländern des Südens und durch die Befassung mit Produktionsbedingungen, Wertschöpfungsketten, Handelswegen und Strukturen der Weltwirtschaft können globale Zusammenhänge veranschaulicht und verständlich gemacht werden.

Am Beispiel "Fairer Handel" können zudem Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, mittels derer sich Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten strategischen Konsum und soziale Gerechtigkeit einsetzen können. Das Thema verknüpft Wissen mit konkreten Handlungsangeboten, lädt zum Aktiv Werden ein und ermöglicht den Schritt aus der Schule heraus in ein handlungsorientiertes Erleben globaler Zusammenhänge: Wer eine Schülerfirma gründet, einen Weltladen erforscht oder ein Fair Trade Event plant, erprobt eigene Fähigkeiten und erwirbt neues Wissen.

Ein breites Infor¬mationsangebot für Lehrkräfte, Bildungsreferenten und außerschulische Bildungsanbieter zum Fairen Handel bieten die umfangreichen und gut strukturierten Bildungsseiten des Forum Fairer Handel. Hier findet man:

  • eine kostenlos nutzbare Materialdatenbank mit über 500 Hinweisen auf Bildungs-, Unterrichts- und Informationsmaterialien ermöglicht Lehrkräften eine gezielte Suche nach Altersgruppen, inhaltlichen Schlagworten, Materialart, Produkt oder Erscheinungsjahr
  • zwei umfangreiche Bestands- und Bedarfsanalysen zu Bildungsmaterialien für Grundschule sowie Sek I und II mit kommentierten Literaturhinweisen, Bezugsquellen und weiterführenden Links
  • praktische Tipps, Kontaktadressen, Best Practice-Beispiele und viele Informationen rund um das Thema „nachhaltige Schülerfirmen“
  • vielfältige Aktionsideen für Jugend- und Unterrichtsprojekte von einem Verkaufsstand über ein faires Fußballturnier bis hin zum einem Schul-Weltladen
  • ausgearbeitete Qualitätskriterien für Bildungsmaterialien zum Fairen Handel für alle, die selber Materialien erstellen wollen
  • einen Veranstaltungskalender mit interessanten Terminen zu Bildung und Fairem Handel sowie viele weiterführende Informationen, Downloads und Hintergrundpapiere

Ein kostenloser Newsletter hält seine Abonnenten alle zwei Monate mit aktuellen Nachrichten, Materialtipps, Veranstaltungshinweisen und wichtigen Informationen auf dem Laufenden.

Um geeignete Lernkonzepte, Methoden und Materialien bereit stellen zu können, veranstaltete das Forum Fairer Handel zwei Fachtagungen über Lernkonzepte zum Fairen Handel. Die Dokumentation der zweiten Tagung, die vom 7.-8. Oktober 2011 in Kooperation mit dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. und der Evangelischen Akademie Bad Boll stattfand, präsentiert eine Vielfalt praxisorientierter und bewährter Methoden und versteht sich als konkrete Arbeitshilfe für Pädagogen/innen und Bildungsreferenten/innen. Sie kann kostenlos auf der Webseite vom Forum Fairer Handelheruntergeladen werden.Friderike 18:06, 23. Apr. 2012 (CEST)


Unterrichtsidee

Fairer Handel garantiert:

  1. Langfristige Handelsbeziehungen - Ermöglichen gesichertes Einkommen
  2. Abnahmegarantien - Zukunft für beide Seiten besser kalkulierbar. Abschluss von jährlichen Vereinbarungen/ Verträgen (gemeinsame Jahres und Mengenplanung)
  3. Faire Erzeugerpreise/Produktpreise - Erhaltung der Existenzgrundlage des Produzenten Abdeckung der Produktionskosten incl. angemessener Gewinn für Lebenshaltungskosten, soziale Absicherung und entsprechende Zukunftsinvestitionen
  4. Regionaler Rohstoffbezug - mind. 80% regionale Erzeugnisse
  5. Gemeinsame Qualitätssicherung - Qualitätskontrollen sowohl vor Ort als auch hier in Deutschland. Ständige Qualitätsverbesserung durch direkte Zusammenarbeit mit Produzenten
  6. Förderung von Projekten[3]

Aufgabe:

1. Erläutere für jeden Punkt, weshalb er für die Erzeuger wichtig ist.

2. Erläutere, welche Punkte mit dem heute üblichen Marktverhalten nicht vereinbar sind und weshalb.

Hilfsfragen: Warum gibt es keine fair gehandelten Aktien? Inwiefern passt fairer Handel nicht zur Globalisierung?

3. Versuch herauszufinden, wo es in deinem Heimatort fair gehandelte Produkte zu kaufen gibt.

4. Wie ist es zu bewerten, dass ein Discounter wie Lidl auch fair gehandelte Produkte anbietet?


Welthandel und fairer Handel einfach erklärt

Animationsclip von e-politik.de


Anmerkungen

  1. European Fair Trade Association. (2006). Definition of Fair Trade URL vom 2. August 2006.
  2. FLO International: [backPid=104&tx_ttnews Global Fairtrade sales increase by 40% benefiting 1.4 million farmers worldwide]
  3. Prinzipien des fairen Handels

Linkliste

Siehe auch