Dharma - Karma - Nirwana

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Version vom 29. November 2021, 19:40 Uhr von Matthias Scharwies (Diskussion | Beiträge)
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Bei den folgenden Begrifflichkeiten behandelt es sich um zentrale Begriffe aus dem Buddhismus und dem Hinduismus, welche meist eng miteinander verknüpft sind und zusammenhängen. Da oftmals verschiedene Auffassungen zwischen den beiden Religionen zu finden sind oder andere Gesichtspunkte eine wichtigere Rolle spielen, wird hier fortfolgend zwischen der Auffassung des Hinduismus und deren des Buddhismuses unterschieden.


Dharma

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Dharmachakra (Museum Guimet, Paris)

Dharma ist ein wichtiger Schlüsselbegriff des Buddhismus und aber auch des Hinduismus. Dennoch haben diese Begriffe in diesen zwei Religionen eine unterschiedliche Bedeutung.


Hinduismus

Dharma ist vergleichbar mit einer Art „Gesetz der Ordnung“. Diesem grundsätzlichen Gesetz unterliegen alle Lebens- und Weltvorgänge. Dieses ,,Gesetz" kann man auf zwei unterschiedlichen Ebenen sehen. Zum einen auf der Ebene der kosmischen Ordnungen, darunter beispielsweise die Naturgesetze und elementare Dinge wie der Verlauf der Sonne, die Jahreszeiten. Zum anderen auf der gesellschaftliche Ebene, welche beispielsweise die Erziehung der Nachkommen beinhaltet.


Buddhismus

Im Buddhismus ist die Bedeutung von Dharma mehr kontextabhängig. Auf einer Seite beinhaltet das Dharma die Vier Edlen Wahrheiten, auf der anderen Seite auch Werte die für Recht, Sitte und Moral stehen. Man kann Dharma auf vieles übertragen, wie beispielsweise auf jedes Wesen oder Ding, da alles Bestandteil der Weltenordnung ist.

Das Rad mit acht Speichen, auch genannt Dharmachakra, ist Symbol für Dharma. Diese acht Speichen symbolisieren den achtfachen Pfad der Buddhisten.

Karma

Hinduismus

Die Vorstellung ist es den ewigen Kreislauf von Wiedergeburten, auch bekannt unter der Begrifflichkeit Samsara, zu durchbrechen. Der Mensch unterliegt dem Dharma (siehe oben), welches einem Individuum Gesetze, welche es zu erfüllen vermag, vor. Die Erfüllung dessen bewirkt entweder ein gutes oder ein schlechtes Karma.

Sprich das Karma ist das Tun eines Individuums, das die Form seiner Wiedergeburt bestimmt. Ebenso sind es aber auch die Handlungen aus früheren Leben, die das Schicksal des jetzigen Daseins beeinflussen oder beeinflusst haben. Somit ist es das universelle Zusammenspiel von Ursache und Wirkung. Das Jenseits und das Diesseits werden permanent mit einbezogen und vom Handelnden wird die totale Verantwortung für sein Tun abverlangt.


Buddhismus

Ähnlich dem ist die Auffassung des Buddhismus: das Tun erzeugt das Karma. Es ist ebenfalls das Ziel den ewigen Kreislauf von Wiedergeburten zu durchbrechen, näheres siehe Nirwana. Im Buddhistischen kommt aber auch die Absicht der Handlung hinzu, dem Denken wird im Buddhistischem eine große Bedeutung zugesprochen.


Nirwana

Durch die Erleuchtung, auch bekannt als "Bodhi", wird das Nirwana erlangt. Das Nirwana bezeichnet das Austreten aus dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburten, des Leidens. Es gilt als höchstes Ziel der Hinduisten und Buddhisten, demnach wird hier, zumindest zusammengefasst, keine großen Unterschiede gemacht. Es bedeutet so viel wie „Verwehen“ oder „Verlöschen“ des Ich-Bewusstseins.

Gemeint ist das Verlöschen von Gier, von Wünschen oder auch von Bedürfnissen. Zugleich das Ende allen Leidens und das „Sichfinden im absoluten Sein“. Für einen Teil der Buddhisten bedeutet es den Tod ohne Wiederkehr. Also das Durchbrechen des ewigen Kreislaufs der Wiedergeburt. Für die anderen ist es die Bewusstwerdung der Buddhanatur, die sich im Diesseits vollzieht und gelebt wird.

Das Nirwana ist kaum verbal beschreibbar, kann meist nur durch Mediation vernommen werden.


Eigene Meinung

Wie mit allen anderen Religionen auch ist auch dies eine Glaubensfrage. Ähnlich meiner Meinung, welche ich schon bei den Vier Edlen Wahrheiten geäußert hatte, sehe ich diese Art von Auffassung als etwas positives. Glaubt man an Karma, versucht man alles um dies positiv zu beeinflussen, dieses positive Handlungen auf Basis der Gesetze des Dharmas kann doch nur positiv für die Menschheit, vielmehr für die Gesellschaft sein. Doch letzten Endes ist es die Sache eines Jeden diesem zu folgen oder aufgrund von anderen Aspekten zu versuchen ein guter Mensch zu sehn.

Quellen