Deutschland, England über alles
Michael Thomas, bei Kriegsausbruch am 1.9.1939 nicht rein durch Zufall auf englischem Boden, war als Sohn von Vorlage:Wpd nach Nazigesetzen deutscher Halbjude, wurde als solcher in England interniert, meldete sich zum britischen Militärdienst, kämpfte von der Invasion (6. Juni 1944) ab gegen Nazideutschland und beobachtete als Verbindungsoffizier von General Templer den Aufbau der deutschen Nachkriegspolitik in der britischen Zone aus nächster Nähe. Vermutlich war sein Einfluss darauf, dass die britische Militärregierung ihr Misstrauen gegenüber den deutschen Politikern trotz anfänglich sehr großen Vorbehalten dann doch relativ rasch abbaute, nicht gering.
Als Sohn seines Vaters kannte er die intellektuelle Szene um Max Reinhardt (wenn auch nur aus der Perspektive des Kindes), als Schüler stand er in enger Beziehung mit Personen des Stefan-George-Kreises nahe, den er freilich nicht so genannt sehen wollte, als Student gewann er die Freundschaft oder doch zumindest ein freundschaftliches Verhältnis zu Carlo Schmid. In seiner Eigenschaft als Presseoffizier freundete er sich mit dem damals 23-jährigen Rudolf Augstein an.
Ganz uninteressant kann das, was er über diese Zeiten zu schreiben hat, nicht sein. Dass er als Konservativer Vorlage:Wpd näher stand als Konrad Adenauer (S.149) und Vorlage:Wpd als ideenreichen Innovateur des deutschen Pressewesens schildert (S.176-179), macht seinen Bericht noch interessanter.
Ein Interview mit ihm ist 1984 in der ZEIT erschienen.[1].
Zitat über britische Internierungslager:
Anmerkungen
- ↑ sieh: Deutschland, England über alles, leider beim Einscannen [nicht von mir] ziemlich verderbt