Buchdruck/Johannes Gutenberg

Aus ZUM-Unterrichten
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Johannes Gutenberg auf einem Gemälde
Eine der 180 Gutenberg Bibeln

Johannes Gensfleisch (Geburtsname Gutenbergs) wird ca. 1400 im Hof zum Gutenberg geboren und am 24. Juni in der Pfarrkirche St. Christoph getauft. Als Sohn eines Kaufmanns und einer Krämerstochter blieb es ihm wie wenigen anderen der damaligen Zeit vorbehalten, lesen und schreiben sowie die lateinische Sprache zu erlernen. Gutenbergs Vater Friele Gensfleisch stirbt 1419 in Mainz, nach einer nicht hinterlegten Quelle besucht Gutenberg noch im selben Jahr ein Wintersemester an einer Universität. Im Jahre 1428 kommt es durch die schlechte finanzielle Lage der Stadt Mainz zu starken politischen Auseinandersetzungen, woraufhin viele Patrizier die Stadt verlassen, darunter auch die Familie Gensfleisch.

In den kommenden Jahren ist Gutenberg in zahlreiche Gerichtsprozesse verwickelt, unter anderem wird ihm vorgeworfen sich unter falschem Namen Geld geliehen zu haben. Im Jahre 1439 berichten während einem der Prozesse Zeugen, dass Gutenberg eine geheime Geschäftsgesellschaft unterhielte, dies war ein erster Hinweise auf Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks.Im Jahre 1448 zog Gutenberg wieder nach Mainz, dort druckte er ein Gedicht vom Weltgericht in deutscher Sprache, welches wohl eines seiner frühesten Werke war. Daraufhin druckte er 1452 bis 1454 eine 42-zeilige Bibel, von den 180 Exemplaren verkaufte er bereits im Herbst 1454 während des Frankfurter Reichstages einige Bibeln. In den folgenden zwei Jahren beschäftigte er sich mit dem Druck alter Ablassbriefe. Im Jahre 1455 verlor Gutenberg einen Prozess gegen einen seiner Schuldner, woraufhin er seine Druckerwerkstatt und den Großteil seiner Werke verliert. Am 3. Februar 1468 stirbt er schließlich in Mainz.

Erfindungen

Johannes Gutenberg und seine Erfindungen.

Gutenbergs wichtigste Erfindungen waren: Die Druckerpresse, der Farbdruck und eine Presse mit verschiebbaren Lettern. Diese Erfindungen waren keine spontanen Einfälle, sondern vielmehr über einen längeren Zeitraum vorbereitete Pläne, die er versuchte zu perfektionieren. Sein erstes großes Werk und auch das erste große Werk der Druckgeschichte war die gutenbergische Bibel, die 1455 entstand. Sie war 36-zeilig und die Erste ihrer Art. Eine weniger erfolgreiche Erfindung Gutenbergs war der 42-zeilige Druck, der ihn fast in den Ruin stürzte. Im Alter von ungefähr 60 Jahren gelang Gutenberg ein wohl genauso wichtiges Werk. Es hieß „Catholicon“(„Joanis de Janua summa quae vocatur Catholicon) und umfasste 748 Folioseiten mit jeweils 66 Zeilen.


Nachfolger Gutenbergs

Johannes Fust brachte 1455 Gutenbergs Druckerei an sich und nahm Peter Schöffer zum Teilhaber. 1457 brachten sie das Psalterium zustande. Dies war eine außerordentliche Druckleistung und sehr berühmt. Es gibt nur noch sehr wenige Exemplare, aber jene zählen zu den typographischen Schätzen. 1459 wurde die zweite Auflage vollendet, 1490 die dritte und 1502 die vierte. Sein Sohn Johann druckte 1516 die fünfte. Die Texttypen waren nicht so vollkommen wie Gutenbergs Schriften. Leider konnten nur wenige Tätigkeiten nachgewiesen werden. 1462 reiste Fust nach Paris um Bibeln zu verkaufen. Dort starb er 1466 an der Pest. Nach dessen Tod blieb Schöffer an der Spitze der Druckerei. 1503 starb dann auch Peter Schöffer. Sein Sohn Johann übernahm die Leitung der Druckerei. Der zweite Sohn Peter wanderte mit einer Druckerei nach Worms und danach nach Straßburg aus. Peters Sohn Ivo übernahm das Geschäft seines Onkels. Nach Ivos Tod starb die Druckerfamilie Fust - Schöffersche aus. Der Sohn von Johann war nach Holland gezogen und kehrte nicht wieder zurück um die väterliche Druckerei zu übernehmen.


Weblinks