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{{Kasten olive|Das Thema '''Altern''' wird meist im Kontext der verschiedenen [[Lebensphasen]] (vgl. [[Jugend]]) oder in Zusammenhang mit [[Tod]] im [[Ethik]]unterricht behandelt. Eine weitere Thematisierung erfolgt über die Analyse einer [[Bevölkerungspyramide]] im [[Erdkunde]]unterricht.
=== Reihen und Übungen ===
 
* Hier geht's zur Unterrichtsreihe [[Altern und Tod]].}}
{{Kurzinfo|Idee|gut}}
 
== Unterricht==
 
=== Unterrichtsreihen ===
* [[Altern und Tod]] (Unterrichtsreihe)
* [[Altern und Tod]] (Unterrichtsreihe)
=== Mehr Unterricht ===
* {{lo|http://www.lehrer-online.de/url/alt-jung|Alt sein - jung sein}}
:"Jugendliche leben in einer Welt, die geprägt ist von Verhaltensweisen und dresscodes, den Helden von Fernsehserien und Videospielen, die Erwachsene gar nicht kennen. In einer Zeit der viel diskutierten Auflösung familiärer Strukturen erleben Jugendliche ältere Menschen, obwohl demographisch stark präsent, nur aus der Distanz."
* Lesehefte Ethik, '''Altern, Sterben, Tod''' (Jahrgangsstufen 7-10), Klett-Verlag, Stuttgart, ISBN 3-12-691038-6
*[http://www.webbewerb04.kbs-koeln.de/bke/index.htm „Man ist nicht so alt, wie man sich fühlt, sondern man ist so alt, wie man behandelt wird.“]
:Texte, Gedichte, Gedanken, Statistiken einer Sozialpflegeklasse am Berufskolleg Ehrenfeld in Köln zum Thema Altern
* Rollenspiel zum Thema Altern auf Grundlage des Films ''[[Gregors größte Erfindung]]''
* Rollenspiel zum Thema Altern auf Grundlage des Films ''[[Gregors größte Erfindung]]''


[[Bild:800px-Lucas Cranach d. Ä. 007.jpg|thumb|300px|Lucas Cranach d.Ä.: Der Jungbrunnen]]
[[Bild:800px-Lucas Cranach d. Ä. 007.jpg|thumb|300px|Lucas Cranach d.Ä.: Der Jungbrunnen]]
{{Übung float|'''Aufgabe:''' Stell dir vor, du bist 75 Jahre alt und deine Enkel (Urenkel) bitten dich, ihnen eine Geschichte aus deiner Kindheit zu erzählen. Schreibe eine Geschichte über deine Kindheit/deine Jugend aus dieser Perspektive.
{{Box|Aufgabe|'''Aufgabe:''' Stell dir vor, du bist 75 Jahre alt und deine Enkel (Urenkel) bitten dich, ihnen eine Geschichte aus deiner Kindheit zu erzählen. Schreibe eine Geschichte über deine Kindheit/deine Jugend aus dieser Perspektive.


'''Material:''' [http://web.mit.edu/21f.402/www/grossmuttertexte_s00.html Großmutter-Geschichten] - "Als meine Großmutter jung war ..."}}
'''Material:''' [http://web.mit.edu/21f.402/www/grossmuttertexte_s00.html Großmutter-Geschichten] - "Als meine Großmutter jung war ..."|Üben}}


{{Übung|'''Aufgabe''': Benenne Vor- und Nachteile eines Umzuges in ein Altenheim für ältere Menschen. <br>
{{Box|Aufgabe|Benenne Vor- und Nachteile eines Umzuges in ein Altenheim für ältere Menschen. <br>
'''Material'''  
'''Material''':
#[http://www.socionet.de/altenheime.shtml Warum ziehen ältere Menschen in ein Heim?] Ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand von Dr. Sven Schneider
Kurzfilm [[Gregors größte Erfindung]] (mit Rollenspiel)}}
#Kurzfilm: [[Gregors größte Erfindung]] (mit Rollenspiel)}}


{{Übung|'''Aufgabe:''' Welche Merkmale kennzeichnen alte Menschen? Ab wann ist jemand alt in deinen Augen? Diskutiere mit deiner Arbeitsgruppe die vorgebrachten Meinungen. Findet ihr einen Konsens?<br>
{{Box|Aufgabe| Welche Merkmale kennzeichnen alte Menschen? Ab wann ist jemand alt in deinen Augen? Diskutiere mit deiner Arbeitsgruppe die vorgebrachten Meinungen. Findet ihr einen Konsens?|Üben}}
'''Material: Was heißt schon alt?'''
 
#Im Jahr 2003 waren 4,2% der Einwohner Deutschlands über 80 Jahre alt und 20,5 % zwischen 60 und 80 Jahren alt. Diese Zahlen steigen jedes Jahr an. (Quelle: [http://www.destatis.de/indicators/d/lrbev01ad.htm Statistischen Bundesamt])
#Fakten zur Bevölkerungsentwicklung, Alter und Alterssicherung bei der [http://www.bpb.de/wissen/PY6MRO,0,0,Bev%F6lkerungsentwicklung_Alter_und_Alterssicherung.html BpB]
#[http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,385040,00.html HARRIETS 175. GEBURTSTAG: In Zeitlupe durch die Weltgeschichte] (Spiegel-Online, 15.11.2005)
:"Harriet hat viel erlebt: Sie ist zweimal ausgewandert, immer wieder umgezogen und fuhr mit dem Begründer der Evolutionstheorie über den Ozean. Mehr als 130 Jahre wurde sie für einen Mann gehalten - Szenen aus dem Leben einer uralten Riesenschildkröte."}}
 
==Denkanstöße==
 
* [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,421220,00.html PSYCHOLOGIE: Die Älteren sind glücklicher] (Spiegel-Online, 14.06.2006)
:"Der Mensch ist im Alter am zufriedensten - und nicht, wie viele glauben, in seiner Jugend. Forscher haben in einer Studie eine plausible Erklärung für das erstaunliche Phänomen gefunden."
 
* [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,403093,00.html Ärzte wollen Wiederbelebung von Alten einsparen] (Spiegel Online, 24.02.2006)
:"Sollten Seniorenheim-Bewohner nach einem Herzinfarkt nicht mehr wiederbelebt werden, um Kosten zu sparen? Britische Mediziner haben diese These jetzt in einem renommierten Fachblatt vorgestellt."


===Gebrüder Grimm: Der Großvater und der Enkel===
===Gebrüder Grimm: Der Großvater und der Enkel===
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Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch und es floss ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor und deswegen musste sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt. Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass.
Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch und es floss ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor und deswegen musste sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt. Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass.


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Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.
Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.


([http://www.aging-alive.de/grossvater.htm Quelle: aging alive e.V.])}}


===Jonathan Swift: Gulliver im Lande der Luggnagier===
===Jonathan Swift: Gulliver im Lande der Luggnagier===


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Gulliver, der Held aus Jonathan Swifts "{{wpde|Gullivers Reisen}}" (1726) befindet sich auf seiner "Reise nach Laputa" bei den Luggnagiern (10. Kapitel) und erfährt, dass es dort unsterbliche Menschen gebe:
:Gulliver, der Held aus Jonathan Swifts "[[Gullivers Reisen]]" (1726) befindet sich auf seiner "Reise nach Laputa" bei den Luggnagiern (10. Kapitel) und erfährt, dass es dort unsterbliche Menschen gebe:


"Eines Tages fragte mich ein Mann von Stande in einer großen Gesellschaft, ob ich die '''[[Struldbruggs]] oder die Unsterblichen''' des Landes gesehen hätte. Ich verneinte dies und bat, mir zu erklären, was diese Benennung, welche sterblichen Geschöpfen ertheilt würde, denn eigentlich bedeute. Der Herr nun sagte mir: Es ereigne sich bisweilen, obgleich sehr selten, daß ein Kind mit einem runden rothen Flecken an der Stirne, gerade über der linken Braue, in einer Familie geboren werde.
"Eines Tages fragte mich ein Mann von Stande in einer großen Gesellschaft, ob ich die Struldbruggs oder die Unsterblichen''' des Landes gesehen hätte. Ich verneinte dies und bat, mir zu erklären, was diese Benennung, welche sterblichen Geschöpfen ertheilt würde, denn eigentlich bedeute. Der Herr nun sagte mir: Es ereigne sich bisweilen, obgleich sehr selten, daß ein Kind mit einem runden rothen Flecken an der Stirne, gerade über der linken Braue, in einer Familie geboren werde.'''


Dieser Flecken aber sey ein unfehlbares Zeichen, daß es nimmer sterben werde. Wie er ihn beschrieb, war er ungefähr von der Größe eines silbernen Groschens, wird aber mit der Zeit weit größer und verändert die Farbe; im zwölften Jahre wird er grün, und behält diese Farbe bis zum fünfundzwanzigsten, wo er dunkelblau wird; im fünfundvierzigsten wird er kohlschwarz und so groß wie ein englischer Schilling, nachher aber läßt er keine weitere Veränderung zu. Der Herr sagte: diese Geburten seyen so selten, daß es im ganzen Königreiche nicht mehr als elfhundert Struldbruggs beider Geschlechter gebe; darunter befinde sich ein junges, vor drei Jahren geborenes Mädchen. Diese Produktionen seyen keiner Familie eigenthümlich, sondern ein bloßes Werk des Zufalls. Die Kinder der Struldbruggs selbst seyen eben so sterblich, wie die des übrigen Volkes.
Dieser Flecken aber sey ein unfehlbares Zeichen, daß es nimmer sterben werde. Wie er ihn beschrieb, war er ungefähr von der Größe eines silbernen Groschens, wird aber mit der Zeit weit größer und verändert die Farbe; im zwölften Jahre wird er grün, und behält diese Farbe bis zum fünfundzwanzigsten, wo er dunkelblau wird; im fünfundvierzigsten wird er kohlschwarz und so groß wie ein englischer Schilling, nachher aber läßt er keine weitere Veränderung zu. Der Herr sagte: diese Geburten seyen so selten, daß es im ganzen Königreiche nicht mehr als elfhundert Struldbruggs beider Geschlechter gebe; darunter befinde sich ein junges, vor drei Jahren geborenes Mädchen. Diese Produktionen seyen keiner Familie eigenthümlich, sondern ein bloßes Werk des Zufalls. Die Kinder der Struldbruggs selbst seyen eben so sterblich, wie die des übrigen Volkes.
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Ich muß offen gestehen, daß ich mit unaussprechlichem Entzücken diesen Bericht hörte [...] Ich rief, wie in Entzücken, aus: Oh glückliche Nation, wo wenigstens jedes Kind das Glück haben kann, unsterblich zu seyn! Oh glückliches Volk, welches so viele noch lebende Beispiele der alten Tugend erblickt, und Lehrer besitzt, die es in der Weisheit früherer Zeiten unterrichten können! Am glücklichsten vor Allen sind aber jene ausgezeichneten Struldbruggs, welche durch Geburt von jenem allgemeinen Unglück der Menschennatur ausgenommen sind, einen freien und ungefesselten Geist besitzen, weil sie die Last und die Niedergeschlagenheit der Todesfurcht nicht kennen."
Ich muß offen gestehen, daß ich mit unaussprechlichem Entzücken diesen Bericht hörte [...] Ich rief, wie in Entzücken, aus: Oh glückliche Nation, wo wenigstens jedes Kind das Glück haben kann, unsterblich zu seyn! Oh glückliches Volk, welches so viele noch lebende Beispiele der alten Tugend erblickt, und Lehrer besitzt, die es in der Weisheit früherer Zeiten unterrichten können! Am glücklichsten vor Allen sind aber jene ausgezeichneten Struldbruggs, welche durch Geburt von jenem allgemeinen Unglück der Menschennatur ausgenommen sind, einen freien und ungefesselten Geist besitzen, weil sie die Last und die Niedergeschlagenheit der Todesfurcht nicht kennen."


:Nach seinen Begegnungen mit diesen Unsterblichen kommt er jedoch zu dem Schluss:
Nach seinen Begegnungen mit diesen Unsterblichen kommt er jedoch zu dem Schluss:
 
"Der Leser wird mir sehr leicht glauben, daß mein Wunsch, eines fortwährenden Lebens auf Erden, sehr herabgestimmt wurde. Ich schämte mich herzlich der angenehmen Visionen, die ich mir gebildet hatte, und dachte mir, kein Tyrann könne einen so schmerzhaften Tod erfinden, daß ich denselben einem solchen Leben nicht vorziehen möchte. Der König [...] wünschte, ich könnte ein paar Struldbruggs in mein Vaterland senden, um unser Volk gegen die Todesfurcht zu schützen; dies war aber, wie es schien, durch die Grundgesetze des Königreichs verboten, sonst hätte ich gerne die Last und die Kosten des Transports auf mich genommen."
 
:Was mag Gulliver derart umgestimmt haben?


([http://gutenberg.spiegel.de/ Textquelle: gutenberg.spiegel.de])
"Der Leser wird mir sehr leicht glauben, daß mein Wunsch, eines fortwährenden Lebens auf Erden, sehr herabgestimmt wurde. Ich schämte mich herzlich der angenehmen Visionen, die ich mir gebildet hatte, und dachte mir, kein Tyrann könne einen so schmerzhaften Tod erfinden, daß ich denselben einem solchen Leben nicht vorziehen möchte. Der König [...] wünschte, ich könnte ein paar Struldbruggs in mein Vaterland senden, um unser Volk gegen die Todesfurcht zu schützen; dies war aber, wie es schien, durch die Grundgesetze des Königreichs verboten, sonst hätte ich gerne die Last und die Kosten des Transports auf mich genommen."([http://gutenberg.spiegel.de/ Textquelle: gutenberg.spiegel.de])
{{Box|Aufgabe|Was mag Gulliver derart umgestimmt haben?|Übung
}}
}}
=== The Zimmers ===
"THE ZIMMERS", Rentnerband aus Großbritannien, Durchschnittsalter mehr als 70, singt den Song "My Generation" von den "Who". Der von der BBC gesponserte Titel wurde rasch zum Tophit ...
<center>{{#ev:youtube|zqfFrCUrEbY}}</center>
;Link
* {{wpd|The Zimmers}}


=== Zitate ===
=== Zitate ===
Gütige Herzen altern nie.
{{Box|Zitat|Gütige Herzen altern nie.
<small>{{wpde|Niccolò Tommaseo|Niccolò Tommaseo}} (1802-1874), italinischer Poet und Kritiker</small>
<small>{{wpde|Niccolò Tommaseo|Niccolò Tommaseo}} (1802-1874), italinischer Poet und Kritiker</small>|Zitat}}


Das Alter zehrt von den Wundern der Jugend.
{{Box|Zitat|Das Alter zehrt von den Wundern der Jugend.
<small>{{wpde|Anke Maggauer-Kirsche|Anke Maggauer-Kirsche}} (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoritikerein und Betagtenbetreuerin in der Schweiz</small>
<small>{{wpde|Anke Maggauer-Kirsche|Anke Maggauer-Kirsche}} (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoritikerein und Betagtenbetreuerin in der Schweiz</small>|Zitat}}


{{Zitat olive|Der Ruhestand eröffnet dem Pensionierten keine neuen Möglichkeiten; in dem Augenblick, da der Mensch endlich befreit ist von den Zwängen, nimmt man ihm die Mittel, seine Freiheit zu gebrauchen. Er ist dazu verurteilt, in Einsamkeit und Langeweile dahinzuvegetieren, ein purer Nichtsnutz. Dass ein Mensch während der letzten 15 oder 20 Jahre seines Lebens nur noch Ausschuss ist, offenbart das Scheitern unserer Zivilisation. Dieser Sachverhalt würde uns die Kehle zuschnüren, wenn wir die Alten als Menschen, die ein Leben als Mensch hinter sich haben, ansähen und nicht als wandelnde Leichname.|Simone de Beauvoir: Das Alter, rororo, 2004, S. 12}}
{{Box|Zitat|Der Ruhestand eröffnet dem Pensionierten keine neuen Möglichkeiten; in dem Augenblick, da der Mensch endlich befreit ist von den Zwängen, nimmt man ihm die Mittel, seine Freiheit zu gebrauchen. Er ist dazu verurteilt, in Einsamkeit und Langeweile dahinzuvegetieren, ein purer Nichtsnutz. Dass ein Mensch während der letzten 15 oder 20 Jahre seines Lebens nur noch Ausschuss ist, offenbart das Scheitern unserer Zivilisation. Dieser Sachverhalt würde uns die Kehle zuschnüren, wenn wir die Alten als Menschen, die ein Leben als Mensch hinter sich haben, ansähen und nicht als wandelnde Leichname. (Simone de Beauvoir: Das Alter, rororo, 2004, S. 12)|Zitat}}


==Medien zum Thema Altern ==
==Medien zum Thema Altern ==
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:'''Beatles: When I'm sixty four'''
:'''Beatles: When I'm sixty four'''
:* {{video}} [http://de.youtube.com/watch?v=Xnj6NxU4WHo Beatles - When I'm Sixty-Four] - zum Mitsingen: Text wird zeilenweise eingeblendet, während im Hintergrund die Musik läuft.
:* [http://www.geocities.com/bjaes.geo/lyrics/64.htm When I'm Sixty-Four (The Beatles)] - Songtext (Melodie wird dazu im Hintergrund gespielt.)
:'''Udo Jürgens: Mit 66 Jahren'''
:'''Udo Jürgens: Mit 66 Jahren'''
:* {{video}} [http://de.youtube.com/watch?v=0zFP3Fi2Hv8 Udo Jürgens - Mit 66 Jahren 1977] (YouTube)
:* [http://www.udojuergens.de/cd/songtext/mit66.htm Mit 66 Jahren] - Songtext (Udo Jürgens: Die offizielle Website)
=== Kurzfilme ===
* [[Gregors größte Erfindung]]
=== Radio ===
* {{Dradio|Feature: "Zu jung, um alt zu sein"|http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/feature/470040/}}
:Szenen aus einem untergehenden Paradies, von Judith Lorentz und Sabine Wollowski, DeutschlandRadio Berlin 2003, Länge: 54'30
== Nachrichten ==


* http://www.spiegel.de/sport/sonst/fauja-singh-letzter-marathon-in-hongkong-a-885162.html Ältester Marathonläufer der Welt: Das letzte Rennen des Turban-Tornados (Spiegel-Online, 23.02.2013)
== weitere Materialien ==
:"Kurz vor seinem 102. Geburtstag hört er auf: Der älteste Mann, der je einen Marathon absolviert hat, tritt zu seinem letzten Wettkampf an. Ganz ohne Sport will Laufwunder Fauja Singh aber nicht leben."
 
== Linkliste ==
* {{wpde|Altenbericht}}
* {{wpde|Alterspyramide}}
* [http://www.programm-altersbilder.de/ Altersbilder in der Gesellschaft]
* Simone de Beauvoir: '''Das Alter''', rororo, ISBN 3-499-22749-5
* Simone de Beauvoir: '''Das Alter''', rororo, ISBN 3-499-22749-5
* [http://www.altern-in-wuerde.de Altern in Würde]: Alzheimer und Demenz  
* [http://www.altern-in-wuerde.de Altern in Würde]: Alzheimer und Demenz  
* [http://www.geo.de/GEO/kultur_gesellschaft/gesellschaft/2005_04_GEO_wissen_moral_mutter/index.html?linkref=geode_teaser_toc_text&SDSID=01570800000011119812478 GEO-Artikel: Wohin mit Mutter?] - Wenn Eltern im Alter nicht mehr allein zurechtkommen, stehen ihre Kinder vor einem Dilemma: Altenheim oder häusliche Pflege? GEO-Reporter Christian Jungblut schildert seine Gefühle bei der Suche nach einem Heimplatz für seine 85-jährige Mutter
* [http://www.laekh.de/HessAerzteblatt/2004/03_2004/HAEB3_altern_wuerde.pdf Das Recht auf Altern in Würde und Selbständigkeit - Grenzen und Möglichkeiten] von Kardinal Karl Lehmann
* [http://www.sgipt.org/gipt/entw/altst0.htm Über die Kunst des Alterns und Sterbens]: Gedanken und Anregungen aus Sicht der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapie
* [http://www.aging-alive.de aging alive - natürlich älter werden e.V.]
: Texte, Zitate, Links, Seminare, Literatur - eine wahre Fundgrube fürs Thema!
* [http://ethik-info.de/inhaltsverzeichnis/Pflegeethik_2/ethik_in_der_pflege.html Die Aufgabe der Ethik in der Pflege]
* [http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2003/p2300022.htm Pressemitteilung des statistischen Bundesamtes]
:Im Jahr 2050 wird jeder Dritte in Deutschland 60 Jahre oder älter sein
* [http://www.antjeschrupp.de/aelter_werden.htm Älter werden, aber wie?]: Frauen setzen sich mit dem Altern auseinander
* [http://www.geschichte-der-brille.de Geschichte der Brille]
* [http://www.geschichte-der-brille.de Geschichte der Brille]
:Sehschwäche ist ein typisches Merkmal älterer Menschen (und nicht nur dieser), auf dieser Seite wird die Geschichte der Brille und einiger Variationen (z.B. Monokel) anschaulich erklärt. (Informationen gut als Einstieg ins Thema nutzbar)
Sehschwäche ist ein typisches Merkmal älterer Menschen (und nicht nur dieser), auf dieser Seite wird die Geschichte der Brille und einiger Variationen (z.B. Monokel) anschaulich erklärt. (Informationen gut als Einstieg ins Thema nutzbar)  
;Daten
[[Kategorie:Ethik]]
* [http://www.berlin-institut.org/fileadmin/user_upload/Veroeffentlichungen/Deutschland.swf Animierte Bevölkerungspyramiden] (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung)
[[Kategorie:Fächerverbindendes Thema]]  
 
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
== Siehe auch ==
 
* [[Altenpflege]]
* [[Altern und Tod]] (Unterrichtsreihe)
* [[Bevölkerungsentwicklung]]
* [[Bevölkerungspyramide]]
* [[Gerontologie]]
* [[Jugend]]
* [[Tod]]
 
[[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Fächerverbindendes Thema]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
[[Kategorie:Koffer gepackt]]
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Alter,altern,alt werden,Lebensphase,Lebensphasen,Ethik,Philosophie</metakeywords>

Version vom 8. Februar 2020, 08:14 Uhr

Reihen und Übungen

Datei:800px-Lucas Cranach d. Ä. 007.jpg
Lucas Cranach d.Ä.: Der Jungbrunnen
Aufgabe

Aufgabe: Stell dir vor, du bist 75 Jahre alt und deine Enkel (Urenkel) bitten dich, ihnen eine Geschichte aus deiner Kindheit zu erzählen. Schreibe eine Geschichte über deine Kindheit/deine Jugend aus dieser Perspektive.

Material: Großmutter-Geschichten - "Als meine Großmutter jung war ..."


Aufgabe

Benenne Vor- und Nachteile eines Umzuges in ein Altenheim für ältere Menschen.
Material:

Kurzfilm Gregors größte Erfindung (mit Rollenspiel)


Aufgabe
Welche Merkmale kennzeichnen alte Menschen? Ab wann ist jemand alt in deinen Augen? Diskutiere mit deiner Arbeitsgruppe die vorgebrachten Meinungen. Findet ihr einen Konsens?

Gebrüder Grimm: Der Großvater und der Enkel

Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch und es floss ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor und deswegen musste sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt. Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass.

Einmal auch konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kauften sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller. Daraus musste er nun essen.

Wie sie da so sitzen, trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. "Was machst du da?", fragte der Vater. "Ich mache ein Tröglein", sagte das Kind, "daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin."

Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.


Jonathan Swift: Gulliver im Lande der Luggnagier

Gulliver, der Held aus Jonathan Swifts "Gullivers ReisenWikipedia-logo.png" (1726) befindet sich auf seiner "Reise nach Laputa" bei den Luggnagiern (10. Kapitel) und erfährt, dass es dort unsterbliche Menschen gebe:

"Eines Tages fragte mich ein Mann von Stande in einer großen Gesellschaft, ob ich die Struldbruggs oder die Unsterblichen des Landes gesehen hätte. Ich verneinte dies und bat, mir zu erklären, was diese Benennung, welche sterblichen Geschöpfen ertheilt würde, denn eigentlich bedeute. Der Herr nun sagte mir: Es ereigne sich bisweilen, obgleich sehr selten, daß ein Kind mit einem runden rothen Flecken an der Stirne, gerade über der linken Braue, in einer Familie geboren werde.

Dieser Flecken aber sey ein unfehlbares Zeichen, daß es nimmer sterben werde. Wie er ihn beschrieb, war er ungefähr von der Größe eines silbernen Groschens, wird aber mit der Zeit weit größer und verändert die Farbe; im zwölften Jahre wird er grün, und behält diese Farbe bis zum fünfundzwanzigsten, wo er dunkelblau wird; im fünfundvierzigsten wird er kohlschwarz und so groß wie ein englischer Schilling, nachher aber läßt er keine weitere Veränderung zu. Der Herr sagte: diese Geburten seyen so selten, daß es im ganzen Königreiche nicht mehr als elfhundert Struldbruggs beider Geschlechter gebe; darunter befinde sich ein junges, vor drei Jahren geborenes Mädchen. Diese Produktionen seyen keiner Familie eigenthümlich, sondern ein bloßes Werk des Zufalls. Die Kinder der Struldbruggs selbst seyen eben so sterblich, wie die des übrigen Volkes.

Ich muß offen gestehen, daß ich mit unaussprechlichem Entzücken diesen Bericht hörte [...] Ich rief, wie in Entzücken, aus: Oh glückliche Nation, wo wenigstens jedes Kind das Glück haben kann, unsterblich zu seyn! Oh glückliches Volk, welches so viele noch lebende Beispiele der alten Tugend erblickt, und Lehrer besitzt, die es in der Weisheit früherer Zeiten unterrichten können! Am glücklichsten vor Allen sind aber jene ausgezeichneten Struldbruggs, welche durch Geburt von jenem allgemeinen Unglück der Menschennatur ausgenommen sind, einen freien und ungefesselten Geist besitzen, weil sie die Last und die Niedergeschlagenheit der Todesfurcht nicht kennen."

Nach seinen Begegnungen mit diesen Unsterblichen kommt er jedoch zu dem Schluss:

"Der Leser wird mir sehr leicht glauben, daß mein Wunsch, eines fortwährenden Lebens auf Erden, sehr herabgestimmt wurde. Ich schämte mich herzlich der angenehmen Visionen, die ich mir gebildet hatte, und dachte mir, kein Tyrann könne einen so schmerzhaften Tod erfinden, daß ich denselben einem solchen Leben nicht vorziehen möchte. Der König [...] wünschte, ich könnte ein paar Struldbruggs in mein Vaterland senden, um unser Volk gegen die Todesfurcht zu schützen; dies war aber, wie es schien, durch die Grundgesetze des Königreichs verboten, sonst hätte ich gerne die Last und die Kosten des Transports auf mich genommen."(Textquelle: gutenberg.spiegel.de)

Aufgabe
Was mag Gulliver derart umgestimmt haben?

Zitate

Zitat

Gütige Herzen altern nie.

Niccolò TommaseoWikipedia-logo.png (1802-1874), italinischer Poet und Kritiker


Zitat

Das Alter zehrt von den Wundern der Jugend.

Anke Maggauer-KirscheWikipedia-logo.png (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoritikerein und Betagtenbetreuerin in der Schweiz


Zitat
Der Ruhestand eröffnet dem Pensionierten keine neuen Möglichkeiten; in dem Augenblick, da der Mensch endlich befreit ist von den Zwängen, nimmt man ihm die Mittel, seine Freiheit zu gebrauchen. Er ist dazu verurteilt, in Einsamkeit und Langeweile dahinzuvegetieren, ein purer Nichtsnutz. Dass ein Mensch während der letzten 15 oder 20 Jahre seines Lebens nur noch Ausschuss ist, offenbart das Scheitern unserer Zivilisation. Dieser Sachverhalt würde uns die Kehle zuschnüren, wenn wir die Alten als Menschen, die ein Leben als Mensch hinter sich haben, ansähen und nicht als wandelnde Leichname. (Simone de Beauvoir: Das Alter, rororo, 2004, S. 12)

Medien zum Thema Altern

Bilder

Lieder

Beatles: When I'm sixty four
Udo Jürgens: Mit 66 Jahren

weitere Materialien

Sehschwäche ist ein typisches Merkmal älterer Menschen (und nicht nur dieser), auf dieser Seite wird die Geschichte der Brille und einiger Variationen (z.B. Monokel) anschaulich erklärt. (Informationen gut als Einstieg ins Thema nutzbar)